Starker Regen, Hagel und Sturmböen können im Garten schnell für Chaos sorgen. Wer rechtzeitig vorbeugt, schützt Pflanzen, Möbel und Geräte.
Warum ist ein Schutz vor Gewitter so wichtig?
Weil ein einziger heftiger Sommergewitterabend ausreicht, um monatelange Gartenarbeit zunichtezumachen. Orkanartige Böen reißen Rankhilfen um, Starkregen überflutet Beete und Hagel zerschlägt zarte Blüten. Und wenn dann noch die Gartenmöbel wie Geschosse durch die Gegend fliegen, wird’s richtig unangenehm. Also: Gewitter im Anmarsch? Dann lieber vorbereitet sein als später fluchen!
Was passiert bei einem typischen Sommergewitter im Garten?
Kurze Antwort: Es kracht, blitzt und platscht. Und das alles ziemlich plötzlich. Gerade im Hochsommer entstehen Gewitter oft innerhalb weniger Minuten – und genauso schnell ziehen sie auch wieder durch. Aber der Schaden, den sie hinterlassen, ist oft immens. Besonders betroffen sind ungeschützte Pflanzen, Hochbeete, leichte Dekorationen oder Pavillons ohne Verankerung. Auch Regentonnen können überlaufen oder umkippen, wenn sie nicht gesichert sind.
Garten vor Gewitter schützen – was hilft wirklich?
Das A und O ist, frühzeitig zu handeln. Der Wetterbericht kündigt Unwetter an? Dann heißt es: Zeit für den Gewittermodus im Garten! Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, sollte gesichert, verstaut oder beschwert werden. Leichte Möbel ab in den Schuppen oder mit Spanngurten fixieren. Rankhilfen? Extra stabilisieren. Und empfindliche Pflanzen freuen sich über einen Schutz unter Vlies oder im Gewächshaus.
Welche Pflanzen brauchen besonderen Schutz?
Empfindliche Zierpflanzen wie Hortensien, Dahlien oder junge Tomatenpflanzen sind bei Hagel besonders gefährdet. Bei Starkregen wiederum kann das Erdreich um die Wurzeln ausgespült werden – vor allem bei Hochbeeten ohne Überdachung. Wenn’s hart auf hart kommt, lohnt sich sogar der kurzfristige Umzug in die Garage oder unter ein Vordach. Klingt vielleicht übertrieben – aber lieber ein Topf mehr getragen als eine Pflanze weniger.
Was kann man gegen Sturmschäden tun?
Sobald Wind im Spiel ist, wird’s ungemütlich. Sonnenschirme, Hollywoodschaukeln oder Pavillons ohne Bodenverankerung sollten vorher abgebaut oder fest verzurrt werden. Ich hab mal erlebt, wie ein Nachbarpavillon in Zeitlupe über den Zaun segelte – beeindruckend, aber nicht zur Nachahmung empfohlen. Auch Hängematten, Deko-Figuren oder leere Blumentöpfe: alles möglichst windgeschützt verstauen.
Was tun mit Regenwasser?
Ein praller Wolkenbruch ist zwar gut für die Gießkanne, aber schlecht für offene Regenfässer ohne Überlauf. Deshalb: Tonnen rechtzeitig leeren oder mit einem Deckel sichern. Und die Regenrinne sollte vorher überprüft werden – verstopfte Rohre sorgen schnell für Überschwemmungen am falschen Ort.
Wie können Beete und Gemüse geschützt werden?
Mit ein bisschen Vorbereitung geht das ganz gut. Hochbeete mit Vlies oder wetterfester Plane abdecken – aber unbedingt so, dass Luft zirkulieren kann. Tomatenhäuser mit stabilen Folienwänden sichern, damit sie nicht davonfliegen. Und wer Gewächshäuser nutzt, sollte die Türen schließen und ggf. beschweren. Ein weiterer Trick: Die Erde mulchen – das reduziert die Aufprallkraft von Starkregen und schützt vor dem Wegschwemmen.
Gibt es technische Lösungen?
Ja – und die machen einiges einfacher. Automatische Wetterstationen mit Gewitterwarnung, Windmesser und Feuchtigkeitssensoren helfen, den Überblick zu behalten. Manche Smart-Home-Systeme lassen sich sogar mit elektrischen Rollläden für das Gewächshaus oder automatische Bewässerungsstopps kombinieren. Wer’s technikaffin mag, hat hier viele Möglichkeiten.
Wie kann man vorbeugend planen?
Am besten so, dass der Garten auch bei Sturm stabil bleibt. Hecken statt leichter Zäune. Windgeschützte Ecken für Sitzbereiche. Und für empfindliche Pflanzen lieber mobile Lösungen – also Kübel statt Beet, damit man im Ernstfall umstellen kann. Auch das Fundament von Gartenhäusern sollte regelmäßig gecheckt werden. Und wer gerade erst mit dem Garten startet: gleich an wetterfeste Möbel, Überdachungen und stabile Verankerungen denken.
Was tun nach dem Gewitter?
Einmal tief durchatmen – und dann checken, was alles passiert ist. Gebrochene Äste entfernen, Staunässe ablaufen lassen, eventuell neue Erde auflockern. Und ja, manchmal hilft ein bisschen Pflanzenpflaster und Geduld mehr als jede Sofortmaßnahme. Wichtig ist, dass man schnell reagiert, um Folgeschäden zu vermeiden. Gerade bei Starkregen droht Schimmelgefahr an Pflanzen und Werkzeugen.
Und wenn doch mal was schiefgeht?
Kein Garten ist 100 % sicher – und das ist auch okay. Wichtig ist, aus jedem Gewitter zu lernen: Wo war der Garten besonders anfällig? Was hätte man besser sichern können? Ich hab nach einem stürmischen Sommer mal komplett neue Verankerungen für meinen Pavillon gebaut – und seitdem ist Ruhe. Manchmal braucht’s eben einen kleinen Schubs vom Wettergott, damit man Dinge nachhaltig verbessert 😉
Kurz zusammengefasst – was hilft konkret?
Hier die wichtigsten Tipps, wenn’s wieder kracht am Himmel:
- Leichte Möbel, Deko & Geräte sicher verstauen
- Empfindliche Pflanzen abdecken oder unterstellen
- Pavillons, Schirme & Co. mit Heringen oder Gurten fixieren
- Hochbeete abdecken und Erde mulchen
- Regenfässer leeren oder abdichten
- Regenrinnen reinigen
- Nach dem Gewitter Schäden checken und schnell reagieren
Noch Fragen? Hier gibt’s ein paar ehrliche Antworten!
Wie kann ich Regenwasser im Garten kontrollieren?
Regentonnen mit Deckeln sichern oder ein Überlaufsystem installieren. Und vor allem: Regenrinnen und Abflüsse regelmäßig sauber halten.
Was schützt Pflanzen am besten vor Hagel?
Ein Gartenvlies, ein Folientunnel oder das Gewächshaus. Im Zweifel hilft auch der Umzug unter ein Dach – Hauptsache, die Blätter bleiben heil.
Was tun mit Gartenmöbeln bei Sturm?
Abbauen, verzurren oder in den Schuppen damit. Und wenn’s schnell gehen muss: mit Steinen oder Sandsäcken beschweren.
Wie erkenne ich gefährdete Stellen im Garten?
Schau bei Wind und Regen genau hin: Wo steht das Wasser? Was bewegt sich auffällig? Diese Stellen brauchen beim nächsten Mal mehr Aufmerksamkeit.
Lohnt sich eine Wetterstation für den Garten?
Definitiv. Sie gibt rechtzeitig Warnungen, misst Wind und Regen – und hilft, schneller zu reagieren, bevor das Gewitter losbricht.
Kann man den Garten „gewittersicher“ bauen?
Nicht komplett – aber man kann ihn sturmfester machen: Mit robusten Materialien, guter Planung und cleveren Standorten für empfindliche Pflanzen.