Warum sollte man beim Umzug in Altbauten auf asbesthaltige Materialien achten?

Achten Sie bei einem Umzug in Altbauten auf asbesthaltige Materialien.

Beim Umzug in ältere Gebäude in der Schweiz ist es ratsam, auf mögliche Asbestbelastungen zu achten. Besonders in Altbauten kann Asbest in Baumaterialien enthalten sein, was erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringt.

Altbauten und Asbest: Warum Vorsicht geboten ist

In vielen Schweizer Altbauten, die vor den 1990er Jahren gebaut wurden, wurde Asbest häufig in Baumaterialien verwendet. Asbest wurde aufgrund seiner Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit und Stabilität in Dachplatten, Bodenbelägen, Isolierungen und Fassaden eingesetzt. Erst als bekannt wurde, dass Asbestfasern beim Einatmen schwere Krankheiten wie Lungenkrebs verursachen können, wurde es in der Schweiz verboten. Wenn bei Renovationen oder Umzügen solche asbesthaltigen Materialien freigelegt werden, können sie zu einer Gefahr für Ihre Gesundheit werden.

So erkennen Sie mögliche Asbestquellen in Ihrem Altbau

Altbauten in der Schweiz wurden oftmals mit Materialien gebaut, die heute als problematisch gelten. Es ist daher ratsam, sich mit den potenziellen Asbestquellen vertraut zu machen:

  1. Baumaterialien vor 1990 prüfen
    Wenn Ihr Altbau vor 1990 errichtet wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Asbest enthalten ist. Ein Experte kann mittels einer Analyse genau feststellen, ob Ihr Gebäude betroffen ist.
  2. Bodenbeläge
    Asbest wurde häufig in Vinylbodenplatten oder Linoleum verwendet. Besonders brüchige oder beschädigte Bodenbeläge sollten Sie genau prüfen lassen.
  3. Dachplatten und Fassaden
    In vielen älteren Gebäuden wurde Asbest in Zementplatten an Dächern und Fassaden verarbeitet. Hier ist besondere Vorsicht geboten, da die freigesetzten Fasern oft unsichtbar sind.
  4. Isolationen
    Rohre und Heizungsanlagen in Altbauten sind oft mit asbesthaltigen Isolierungen ausgestattet. Diese Materialien können durch Verschleiß gefährlich werden.
  5. Sanitäranlagen
    Asbest wurde teilweise auch in alten Sanitäranlagen verwendet. Vor allem bei älteren Warmwasserboilern oder Abwasserleitungen sollte man vorsichtig sein.
  6. Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden
    Alte Gebäude neigen oft zu Feuchtigkeitsschäden. Diese können Asbestmaterialien beschädigen und gefährliche Fasern freisetzen.
  7. Entfernung von Asbest durch Fachleute
    Die Entfernung asbesthaltiger Materialien sollte immer von Spezialisten durchgeführt werden. Es gibt strenge Vorschriften, wie Asbest sicher entsorgt wird.
  8. Vorsicht bei Eigenrenovationen
    Wenn Sie Renovierungen selbst durchführen wollen, ist Vorsicht geboten. Brechen, Schleifen oder Bohren von alten Materialien kann Asbest freisetzen.
  9. Asbesttest vor dem Kauf eines Altbaus
    Bevor Sie ein altes Haus kaufen oder sanieren, sollten Sie es auf Asbest testen lassen. Das verhindert böse Überraschungen.
  10. Vermieter und Asbest
    Falls Sie zur Miete wohnen und Verdacht auf Asbest haben, informieren Sie sofort den Vermieter. Er ist in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
  11. Gesundheitliche Risiken
    Die Fasern sind unsichtbar und können Lungenkrankheiten wie Asbestose oder Lungenkrebs verursachen. Schützen Sie Ihre Gesundheit und handeln Sie vorsichtig.
  12. Schutzmassnahmen bei Verdacht
    Falls ein Verdacht besteht, sollten Sie das Gebäude vorerst meiden und die Räume gut lüften, bis ein Experte die Lage beurteilt hat.

Weitere wichtige Informationen

Es ist klar, dass viele Menschen beim Thema Asbest unsicher sind. Zahlreiche Studien und Analysen belegen die gesundheitlichen Risiken, die von Asbest ausgehen. Eine sachgemäße Analyse durch Experten ist der sicherste Weg, um festzustellen, ob ein Gebäude asbesthaltige Materialien enthält. In der Schweiz gibt es strenge Gesetze, die den Umgang mit asbesthaltigen Stoffen regeln, was Ihnen zusätzlichen Schutz bietet. Wenn Sie in einen Altbau umziehen oder diesen renovieren möchten, lohnt sich eine professionelle Begutachtung, um unvorhergesehene Probleme zu vermeiden.

In der Bauwirtschaft wird weiterhin geforscht, wie Asbest sicher erkannt und entsorgt werden kann. Diese Forschungsergebnisse zeigen, dass in der Schweiz über 90 Prozent der Altbauten, die vor 1990 errichtet wurden, potenziell asbestbelastet sind. Die Entfernung von Asbest sollte nur von zertifizierten Unternehmen durchgeführt werden, da unsachgemäßes Vorgehen zu schwerwiegenden Folgen führen kann.

Erfahrungen aus der Praxis

Einige Menschen berichten, dass sie beim Umzug in Altbauten zunächst keine Auffälligkeiten bemerkt haben, bis sie mit Renovationsarbeiten begannen. Dabei stießen sie unerwartet auf asbesthaltige Materialien. Die Erfahrung zeigt, dass viele der Betroffenen überrascht waren, wie verbreitet Asbest in Altbauten tatsächlich ist. Ein Beispiel ist eine Familie aus Zürich, die nach dem Kauf eines Hauses aus den 1970er Jahren feststellte, dass der Dachboden stark asbesthaltig war. Eine professionelle Asbestsanierung war nötig, was zusätzliche Kosten und Verzögerungen mit sich brachte. Andere berichten von asbesthaltigen Bodenbelägen, die durch normale Abnutzung gefährlich wurden. Solche Erfahrungen verdeutlichen, wie relevant das Thema auch heute noch ist.

Was Sie beachten sollten, wenn Sie in einen Altbau umziehen

Beim Umzug in ältere Gebäude sollten Sie sich immer bewusst sein, dass Asbest ein potenzielles Risiko darstellt. Machen Sie sich mit den verwendeten Baumaterialien vertraut und lassen Sie bei Unsicherheiten Tests durchführen. Denken Sie daran, dass der Schutz Ihrer Gesundheit an erster Stelle steht und die Beauftragung eines Experten in solchen Fällen immer eine sinnvolle Investition ist.

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