Welche Materialien eignen sich am besten für selbstgemachte Badregale?

Ob Massivholz, Metall oder Glas – wer ein Badregal selber bauen möchte, hat viele Optionen. Doch nicht jedes Material passt gleich gut ins Badezimmer.

Ein selbstgemachtes Badregal bringt nicht nur Stauraum, sondern auch Stil ins Badezimmer. Damit es aber nicht nach kurzer Zeit aufquillt, rostet oder wackelt, lohnt sich ein genauer Blick auf die Materialwahl. Gerade in feuchten Räumen wie dem Bad ist das entscheidend. In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche Materialien sich besonders gut eignen – und wovon du besser die Finger lässt.

Welches Material hält im Bad wirklich durch?

Die Wahl des richtigen Materials hängt stark vom Stil, Budget und der handwerklichen Erfahrung ab – aber vor allem vom Raumklima. In einem Bad ist es oft warm und feucht, und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen. Während Holz gemütlich aussieht, kann es ohne Versiegelung schnell aufquellen. Und wer zu billigem Metall greift, bekommt bald eine Extraportion Rost gratis dazu.

Holz: Schön, aber anspruchsvoll

Holz im Bad? Klar geht das – aber nur, wenn du dich für die richtigen Sorten entscheidest. Harthölzer wie Teak, Eiche oder Bambus sind hier die Stars, weil sie von Natur aus widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit sind. Dennoch: Ohne Schutzschicht geht’s nicht. Eine gute Lackierung oder eine Ölbehandlung sind Pflicht, wenn dein Regal lange schön bleiben soll.

Beispiel aus der Praxis: In einem Forum berichtete ein Nutzer, wie sein unbehandeltes Fichtenregal nach wenigen Monaten aufquoll. Ein anderes Mitglied schwor auf geöltes Teak – seit drei Jahren im Einsatz, keine Probleme. Die Wahl des Holzes macht also den Unterschied.

Ist Metall wirklich eine gute Idee?

Metallregale sehen modern aus und sind richtig stabil – aber auch hier kommt’s auf die Ausführung an. Verchromtes oder pulverbeschichtetes Metall eignet sich gut fürs Bad, weil es rostresistenter ist. Edelstahl ist sogar die Premiumlösung: langlebig, pflegeleicht und absolut rostfrei. Dafür ist er allerdings auch teurer und schwerer zu bearbeiten, wenn du dein Regal komplett selber bauen willst.

Rostfreier Stahl punktet vor allem in modernen Bädern mit minimalistischer Optik. In Kombination mit Glas oder dunklem Holz wirkt’s edel – ideal, wenn du ein Statement setzen willst. Nur beim Bohren ist etwas Vorsicht geboten: Edelstahl verzeiht keine Fehler 😉

Glas: Edel, aber empfindlich

Glasregale wirken leicht und elegant, besonders in kleinen Bädern. Sie schaffen visuelle Offenheit und lassen den Raum grösser wirken. Sicherheitsglas (ESG) ist dabei Pflicht – alles andere wäre lebensgefährlich. Aber: Glas ist rutschig und kann splittern. Deshalb ist es nicht gerade das Material für DIY-Anfänger oder Familien mit kleinen Kindern.

Für fest montierte Ablagen mit wenig Gewicht ist Glas aber eine spannende Alternative – vor allem in Kombination mit Metallträgern.

Kunststoff: Günstig, aber nicht ewig haltbar

Kunststoff hat den Vorteil, dass er super günstig, leicht und feuchtigkeitsresistent ist. Aber ehrlich gesagt: So richtig schick sieht’s selten aus. Oft wirken Plastikregale billig, vergilben mit der Zeit oder verziehen sich durch Temperaturschwankungen. Wenn du auf Qualität und Optik Wert legst, ist Kunststoff meist nur zweite Wahl.

Eine Ausnahme: Hochwertige, massive Kunststoffplatten wie HPL (High Pressure Laminate) oder Acrylglas können im Bad durchaus bestehen – sind aber wiederum teurer und schwieriger zu bearbeiten.

Naturstein oder Beton? Nur mit Planung

Regale aus Naturstein oder Beton sind ein echter Hingucker – aber schwer, teuer und nicht ganz einfach zu montieren. Sie brauchen massive Befestigungen und sollten eher als fixe Elemente eingeplant werden. Für offene DIY-Projekte mit Flexibilität sind sie eher weniger geeignet. Dafür halten sie, wenn’s gut gemacht ist, quasi für die Ewigkeit.

Was passt am besten zu deinem Stil?

Das schönste Regal bringt nichts, wenn’s nicht zum Rest des Bads passt. Überleg dir also zuerst, welchen Look du willst: Natürlich, rustikal, modern, clean oder vielleicht sogar industriell? Hier ein paar Kombi-Ideen:

  • Skandinavisch: Helles Holz (z. B. Birke) + weisse Wände
  • Modern-minimalistisch: Edelstahl + Milchglas
  • Rustikal: Dunkle Eiche + schwarze Halterungen
  • Industrial Style: Rohes Metall + Betonoptik

Es lohnt sich, das Design deines Badregals auf deine Badmöbel abzustimmen – so wirkt alles wie aus einem Guss.

Muss ich das Material behandeln?

Kurz gesagt: Ja – fast immer. Vor allem Holz braucht eine Oberflächenbehandlung, damit es die Feuchtigkeit nicht aufnimmt. Öl, Wachs oder Lack machen das Material beständiger. Bei Metall sind Pulverbeschichtungen oder spezielle Lacke hilfreich, bei Glas hilft eine Nano-Versiegelung gegen Kalkflecken. Je nach Materialwahl musst du also mit etwas Pflegeaufwand rechnen.

Tipps für dein DIY-Projekt

Bevor du loslegst, hier noch ein paar Tipps aus der Praxis:

  • Probiere zuerst ein kleines Regal. So lernst du das Material kennen.
  • Teste die Wandbeschaffenheit. Gerade bei Glas oder Stein brauchst du gute Dübel.
  • Achte auf die Traglast. Ein schickes Regal bringt wenig, wenn es die Shampooflaschen nicht trägt.
  • Mische Materialien mit Bedacht. Holz und Metall sehen kombiniert toll aus – wenn die Proportionen stimmen.

Was kostet ein selbstgemachtes Badregal?

Das hängt natürlich vom Material ab. Holz bekommst du ab ca. CHF 20.–, Metallteile und Beschläge können je nach Qualität bis CHF 50.– kosten. Wer auf Edelstahl oder Glas setzt, liegt schnell bei CHF 100.– oder mehr. Aber: Selber machen spart trotzdem oft gegenüber fertigen Designer-Regalen – und sieht individuell besser aus 😄

Kurzübersicht: Materialien im Vergleich

MaterialVorteileNachteile
HolzNatürlich, warm, anpassbarPflegeaufwändig, empfindlich ohne Schutz
MetallRobust, modern, langlebigTeurer, schwerer zu bearbeiten
GlasElegant, wirkt leichtRutschig, zerbrechlich
KunststoffGünstig, wasserresistentOptisch oft minderwertig
Stein/BetonSehr stabil, langlebigSchwer, aufwendig zu montieren

Noch Fragen? Hier kommen die Antworten

Welche Holzarten eignen sich für Badregale?

Teak, Eiche oder Bambus sind ideal. Sie sind hart, widerstandsfähig und halten die Feuchtigkeit besser aus als Weichhölzer.

Muss ich Holz im Bad wirklich behandeln?

Ja, unbedingt. Ohne Versiegelung saugt Holz die Feuchtigkeit auf – und dann ist es schnell vorbei mit der Freude am Regal.

Welche Metalle rosten im Bad nicht?

Edelstahl und verchromtes Metall sind die besten Optionen. Sie rosten kaum und sind ideal für feuchte Räume wie das Bad.

Sind Glasregale im Bad sicher?

Wenn du Sicherheitsglas (ESG) verwendest und es fachgerecht montierst, ja. Für Familien mit kleinen Kindern sind sie aber weniger ideal.

Kann ich verschiedene Materialien kombinieren?

Klar! Holz und Metall sind ein bewährtes Duo. Achte aber darauf, dass sich nichts verzieht oder chemisch miteinander reagiert.

Welches Material ist am pflegeleichtesten?

Edelstahl ist am unproblematischsten. Er lässt sich leicht reinigen, rostet nicht und sieht lange gut aus – auch ohne viel Aufwand.

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