DIY-Feuerstelle

Eine DIY-Feuerstelle selber zu bauen, braucht nicht viel – nur ein bisschen Zeit, Natursteine und Freude am Gestalten. Hier erfährst du, wie’s geht.

Wer seinen Garten mit wenig Aufwand aufwerten will, liegt mit einer DIY-Feuerstelle goldrichtig. Sie sieht nicht nur stark aus, sondern sorgt auch für richtig gemütliche Abende unter freiem Himmel. Und das Beste? Du kannst sie ganz nach deinem Geschmack und Platzverhältnis gestalten. Ob rustikal, rund, halbrund oder mit Sitzmauer – erlaubt ist, was gefällt.

Was ist überhaupt eine DIY-Feuerstelle?

Kurz gesagt: Eine DIY-Feuerstelle ist eine selbstgebaute Feuerstelle, meist aus Natursteinen oder Ziegeln, bei der man auf fertige Bausätze verzichtet. Du planst, baust und gestaltest alles selber – und hast danach ein echtes Unikat im Garten. Gerade Natursteine geben dem Ganzen einen besonders charmanten, fast schon alpinen Look. Und hey, etwas Schweizer Stein im eigenen Garten macht halt schon was her 😉

Darf man im Garten einfach eine Feuerstelle bauen?

Gute Frage! In vielen Gemeinden in der Schweiz ist das erlaubt – aber Achtung: Es gibt Unterschiede. Meist musst du einen Mindestabstand zu Nachbargrundstücken oder Gebäuden einhalten, teilweise braucht’s eine Bewilligung, vor allem bei festen Feuerstellen aus Stein. Wichtig ist auch, was du darin verbrennst. Nur naturbelassenes Holz, keine Abfälle, kein Plastik – aber das versteht sich ja eigentlich von selbst.

Kleiner Tipp: Frag sicherheitshalber beim Bauamt oder der Feuerwehr in deiner Gemeinde nach. Die wissen genau, was gilt.

Wie finde ich den richtigen Platz für meine Feuerstelle?

Such dir ein windgeschütztes Plätzchen im Garten, möglichst eben und ohne tiefhängende Äste oder brennbare Materialien in der Nähe. Denk auch daran, wie du die Feuerstelle nutzen willst: Eher fürs gemütliche Zusammensitzen? Oder soll sie auch als Grill herhalten? Dann lohnt sich Platz für eine Grillaufsatz oder ein paar stabile Steine als Ablage.

Ein Kreis mit ca. 1.20 m Durchmesser ist eine gute Grösse für eine Feuerstelle – genug Platz fürs Feuer, aber nicht überdimensioniert. Drumherum kannst du Sitzgelegenheiten aus Holzstämmen, alten Gartenstühlen oder sogar Natursteinbänken schaffen.

Wie baue ich eine DIY-Feuerstelle aus Natursteinen?

Du brauchst:

  • Natursteine (z. B. Granit oder Sandstein)
  • Schaufel, Wasserwaage, Spaten
  • Feuersand oder Splitt für den Boden
  • Evtl. feuerfester Mörtel, je nach Bauart

1. Boden vorbereiten:
Heb einen Kreis aus, ca. 30–40 cm tief. Die Grösse hängt von deinen Steinen und dem Platz ab. Der Boden sollte möglichst eben und stabil sein. Füll den Aushub mit einer Schicht Sand oder Splitt auf und klopf alles gut fest.

2. Steine setzen:
Nun platzierst du die Natursteine ringförmig. Die erste Reihe sollte besonders stabil sitzen, also mit der Wasserwaage gut ausrichten. Darauf baust du weitere Reihen auf. Je nach Steingrösse reichen 2–3 Lagen – so bleibt das Feuer schön im Rahmen.

3. Innenfläche gestalten:
Den Innenboden der Feuerstelle mit feuerfestem Sand auffüllen. Das schützt nicht nur den Boden, sondern verhindert auch, dass Glut zu weit runterbrennt.

Optional kannst du die Steine mit Mörtel fixieren – das macht Sinn, wenn du Kinder im Garten hast oder die Feuerstelle langfristig sehr stabil sein soll.

Was muss ich beim Material beachten?

Natursteine sind robust, sehen toll aus und halten auch Hitze gut aus – perfekt also für eine DIY-Feuerstelle. Wichtig: Keine porösen Steine verwenden, die könnten durch die Hitze platzen. Auch auf Ziegel kannst du setzen, solange sie hitzebeständig sind (keine Hohlziegel!). Und Finger weg von Betonplatten – die mögen offenes Feuer nicht besonders.

Tipp aus einem Gartenforum: Ein User hat alte Pflastersteine aus einem Abbruchprojekt verwendet. Kosten: 0 Franken, Effekt: maximal 🙂 Ein schönes Beispiel, wie sich Nachhaltigkeit und Gartengestaltung kombinieren lassen.

Wie pflege ich meine Feuerstelle?

Gar nicht so kompliziert. Nach dem Abkühlen einfach die Asche entfernen – eine Metallschaufel reicht da völlig. Wenn du die Feuerstelle länger nicht nutzt, kannst du sie mit einer alten Grillhaube oder Metallplatte abdecken – so bleibt sie sauber und trocken.

Achte auch darauf, dass sich keine Pflanzen oder Wurzeln in den Innenraum verirren. Die können sonst bei der nächsten Nutzung verkokeln und das riecht… sagen wir mal: nicht so fein.

Kann ich auch eine Grillfunktion integrieren?

Na klar! Viele setzen sich gleich einen Grillrost auf die oberste Steinreihe oder bauen eine Halterung für eine Feuerpfanne ein. Wichtig dabei: Die Konstruktion muss stabil und hitzebeständig sein. Eisenstäbe, die quer über die Feuerstelle gelegt werden, funktionieren wunderbar. Dazu ein Rost drauf – fertig ist das Outdoor-Kochstudio 😄

Was kostet mich das Ganze?

Kommt drauf an, ob du die Steine kaufst oder irgendwo herbekommst (z. B. via Gratis-Inserate oder Bauschuttplatz). Rechne bei Neukauf mit etwa 200–400 Franken für Natursteine, plus Werkzeuge, falls du keine hast. Aber wer ein bisschen sucht oder rumfragt, kann das Ganze auch mit sehr kleinem Budget realisieren.

Wie lange dauert der Bau?

Ein Nachmittag reicht oft schon, wenn du alles bereit hast. Mit Pausen, Kaffee und ein bisschen Improvisation solltest du in 4–6 Stunden fertig sein. Wenn du mit Mörtel arbeitest, braucht’s noch etwas Trockenzeit – sonst kann’s aber direkt losgehen mit dem ersten Feuer.

Wann lohnt sich eine DIY-Feuerstelle wirklich?

Immer dann, wenn du gerne draussen bist, Wert auf Individualität legst und dir eine natürliche, stimmungsvolle Gartengestaltung wichtig ist. Und ehrlich: Es gibt kaum was Gemütlicheres, als an einem Sommerabend mit Freunden ums Feuer zu sitzen, Stockbrot zu rösten und ein Glas Wein in der Hand zu haben. Oder?


Häufige Fragen zur DIY-Feuerstelle

Brauche ich für eine Feuerstelle eine Genehmigung?
In den meisten Gemeinden nicht, solange du gewisse Abstände einhältst. Eine kurze Nachfrage bei der Gemeinde lohnt sich aber immer.

Welche Steine sind am besten geeignet?
Natursteine wie Granit oder Sandstein sind ideal – sie halten Hitze gut aus und sehen optisch schön aus.

Wie verhindere ich Rauchentwicklung?
Nur trockenes, unbehandeltes Holz verwenden und das Feuer nicht zu stark „ersticken“. Gute Luftzufuhr hilft ebenfalls.

Kann ich die Feuerstelle das ganze Jahr draussen lassen?
Ja, wenn du robuste Materialien verwendest. Im Winter kannst du sie abdecken, damit sich kein Schnee ansammelt.

Wie tief sollte ich die Feuerstelle bauen?
Etwa 30 cm Bodentiefe reichen. Der sichtbare Teil sollte so 40–50 cm hoch sein – je nach Geschmack.

Ist eine DIY-Feuerstelle kindersicher?
Mit fixierten Steinen und klaren Regeln ja – trotzdem nie unbeaufsichtigt lassen!

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