Welche Schritte sind nötig, um Algenbildung im Gartenteich zu verhindern?

Algen im Gartenteich verhindern: So geht’s.

Eine übermässige Algenbildung im Gartenteich kann das Wasser kippen lassen und den Lebensraum für Fische und Pflanzen beeinträchtigen. Damit das nicht passiert, sind einige Massnahmen erforderlich, die sowohl präventiv als auch korrektiv wirken.

Wieso bilden sich Algen im Teich?

Algen entstehen vor allem durch ein Ungleichgewicht der Nährstoffe, insbesondere Phosphate und Nitrate. Diese Nährstoffe gelangen etwa durch Laub, Futterreste oder Fischkot ins Wasser. Ein weiterer Faktor ist das Sonnenlicht: Je mehr Licht auf den Teich trifft, desto besser gedeihen die Algen. Es ist daher entscheidend, sowohl die Nährstoffzufuhr zu kontrollieren als auch den Teichstandort und die Wasserqualität im Auge zu behalten.

Wichtige Tipps zur Vermeidung von Algen im Gartenteich

  1. Regelmässige Reinigung
    Entfernen Sie abgestorbene Pflanzen, Laub und Futterreste regelmässig aus dem Teich. Diese biologischen Abfälle zersetzen sich sonst und setzen Nährstoffe frei, die das Algenwachstum fördern. Eine Teichreinigung ist nicht nur im Herbst wichtig, sondern auch während der warmen Jahreszeiten.
  2. Pflanzen als Nährstoffkonkurrenten einsetzen
    Setzen Sie Wasserpflanzen wie Hornblatt oder Wasserpest ein, die Nährstoffe schneller aufnehmen als Algen. Diese Pflanzen entziehen dem Wasser Phosphate und Nitrate und verhindern so die Nahrungsaufnahme durch die Algen.
  3. Fische nicht überfüttern
    Achten Sie darauf, Fische nur so viel zu füttern, wie sie innerhalb von wenigen Minuten fressen können. Unverzehrtes Futter sinkt auf den Boden und wird zu einem Nährstofflieferanten für Algen. Auch Fischkot trägt erheblich zur Nährstoffanreicherung bei.
  4. Schattenplätze schaffen
    Algen lieben Licht! Indem Sie den Teich teilweise beschatten, etwa durch Pflanzen oder Teichabdeckungen, reduzieren Sie die Menge an direktem Sonnenlicht. Das hemmt das Algenwachstum erheblich, ohne den Pflanzen im Teich zu schaden.
  5. Teichbelüftung
    Sauerstoffreiche Teiche sind gesünder. Installieren Sie eine Pumpe oder einen kleinen Wasserfall, um die Sauerstoffzufuhr zu erhöhen. Ein gut belüfteter Teich ist weniger anfällig für Algenbildung, da sich die Mikroorganismen, die Algen abbauen, besser entwickeln können.
  6. Regelmässiger Wasserwechsel
    Tauschen Sie regelmässig einen Teil des Teichwassers aus. So senken Sie die Konzentration von Nährstoffen, die für Algen von Vorteil sind. Achten Sie darauf, das Wasser behutsam zu wechseln, um die biologische Balance des Teichs nicht zu stören.
  7. UV-Lampe gegen Schwebealgen
    Eine UV-Lampe kann im Filter eingesetzt werden, um Schwebealgen abzutöten. Diese Algen sind oft die Ursache für grünlich-trübes Wasser. Die UV-Strahlung zerstört die Zellstrukturen der Algen, was sie effizient reduziert.
  8. Filteranlage regelmässig warten
    Eine gut funktionierende Filteranlage ist das Herzstück eines sauberen Teiches. Überprüfen und reinigen Sie den Filter regelmässig, um sicherzustellen, dass er effektiv arbeitet und Nährstoffe aus dem Wasser entfernt.
  9. Schlammabsauger verwenden
    Mit einem speziellen Teichschlammabsauger können Sie den Bodenschlamm entfernen, der oft viele Nährstoffe enthält. Weniger Bodenschlamm bedeutet weniger Nahrung für Algen, was die Wasserqualität verbessert.
  10. Algenpräparate nur im Notfall
    Es gibt chemische Algenmittel, die in akuten Fällen helfen können. Wir empfehlen, diese Mittel nur in Ausnahmefällen und in geringen Mengen zu verwenden, um das Ökosystem nicht zu belasten.

Weitere wissenswerte Informationen

Algen sind nicht grundsätzlich schlecht für den Teich. Sie übernehmen eine wichtige Aufgabe im Nährstoffkreislauf, indem sie Schadstoffe abbauen und Sauerstoff produzieren. Erst wenn sie überhandnehmen, kippt das biologische Gleichgewicht. Wissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, dass vor allem ein Ungleichgewicht im Phosphathaushalt verantwortlich für starkes Algenwachstum ist. Forscherinnen und Forscher betonen daher die Bedeutung von natürlichen Massnahmen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Eine starke Düngung umliegender Pflanzen oder das Eintragen von organischen Stoffen sollte also vermieden werden.

Erfahrungen aus der Praxis

In der Praxis haben viele Teichbesitzerinnen und Teichbesitzer gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Teichpflanzen gemacht. Die Kombination aus Wasserpest, Seerosen und Hornblatt erweist sich als besonders wirkungsvoll, um Algen im Schach zu halten. Auch die Schaffung von Schattenplätzen hat sich als einfacher, aber effektiver Trick erwiesen. Ein Bekannter von uns, der einen grösseren Teich betreibt, setzt auf eine regelmässige Kombination aus Wasserwechseln und Sauerstoffpumpen, was seinen Teich seit Jahren klar und algenfrei hält. Ein anderer Kollege schwört auf die UV-Lampe und berichtet, dass er seitdem nie wieder mit trübem Wasser zu kämpfen hatte. Jede Methode hat ihre Vorteile, und oft ist es die Kombination mehrerer Massnahmen, die zum Erfolg führt. Wichtig ist, dass man den Teich regelmässig im Blick behält und nicht erst handelt, wenn die Algen überhandgenommen haben. 😊

Klare Teiche: So geht’s!

Um Algen im Gartenteich zu verhindern, gibt es viele nützliche Ansätze. Es beginnt mit der Regelmässigkeit: Ein sauberer Teich ohne Laub, Futterreste und organische Abfälle hat von vornherein weniger Probleme mit Algen. Der Einsatz von Wasserpflanzen, die Nährstoffe aus dem Wasser ziehen, ist eine natürliche Methode, die langfristig hilft. Auch die Reduktion von Sonnenlicht durch gezielte Beschattung sowie eine gute Belüftung und Filterung sind unverzichtbare Schritte. Wasserwechsel und der Einsatz von UV-Lampen sowie Schlammabsaugung sorgen für klares Wasser. Schlussendlich sollte man chemische Algenmittel nur in Ausnahmefällen nutzen. Wer regelmässig auf diese Punkte achtet, wird langfristig Freude an einem gesunden, klaren Teich haben, in dem sich Fische und Pflanzen wohlfühlen.

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