Starkregen im Garten effizient ableiten.
Schweizweit kommt es immer häufiger zu Starkregenereignissen, die Gärten überfluten können. Mit den richtigen Massnahmen lässt sich das Regenwasser jedoch optimal ableiten, um Schäden zu vermeiden und den Garten zu schützen.
Wie Starkregen den Garten beeinflusst
Starkregen kann in kurzer Zeit grosse Mengen Wasser in den Garten spülen, was zu Pfützenbildung und Bodenverdichtungen führt. Ohne eine funktionierende Entwässerung steigt die Gefahr von Erosion und Wurzelschäden. Um das Wasser gezielt abzuleiten, ist es wichtig, den Garten entsprechend zu gestalten.
Praktische Schritte zur Verbesserung der Entwässerung
- Versickerungsgruben anlegen
Eine Versickerungsgrube hilft, das Regenwasser direkt in den Boden zu leiten, statt dass es sich oberflächlich ansammelt. Dazu wird ein Loch von etwa 1,5 Metern Tiefe gegraben und mit Kies gefüllt. Diese Grube sorgt dafür, dass das Wasser langsam in tiefere Bodenschichten versickert. Solche Systeme können je nach Region und Bodenbeschaffenheit an verschiedenen Stellen des Gartens installiert werden. - Rasen mit Drainagesystemen ausstatten
Ein gut durchlässiger Rasen kann durch die Integration eines Drainagesystems verbessert werden. Hierzu verlegt man perforierte Rohre unter der Grasnarbe, die das Wasser ableiten. So bleibt der Rasen auch nach starkem Regen nutzbar, und das Risiko von Staunässe wird erheblich reduziert. - Pflanzflächen mit Mulch bedecken
Eine Mulchschicht verhindert die Verdichtung des Bodens und unterstützt die Versickerung des Wassers. Mulch sorgt zudem dafür, dass die Bodenfeuchtigkeit besser reguliert wird und Pflanzen geschützt bleiben. Es ist besonders hilfreich, Beete und Pflanzflächen damit abzudecken, um Erosion zu verhindern. - Regenwasserspeicher einbauen
Mit einer Zisterne oder einem Regenwassertank lässt sich überschüssiges Wasser sammeln und später im Garten verwenden. Diese nachhaltige Lösung ist nicht nur für die Pflanzen gut, sondern reduziert auch das Risiko, dass der Garten bei Starkregen überschwemmt wird. Zudem kann das gesammelte Wasser in Trockenperioden als wertvolle Ressource genutzt werden. - Gefälle nutzen
Wenn Ihr Garten ein natürliches Gefälle hat, kann dieses für die Entwässerung genutzt werden. Durch das Anlegen von Gräben oder das Einbauen von Abflüssen am tiefsten Punkt des Gartens fliesst das Wasser gezielt ab. Diese Methode ist besonders bei Gärten auf Hängen hilfreich, da das Wasser nicht stagnieren kann. - Regenrinnen und Fallrohre reinigen
Verstopfte Regenrinnen und Fallrohre sind häufige Ursachen für Überflutungen im Garten. Sie sollten regelmässig gereinigt werden, damit das Regenwasser ungehindert abfliessen kann. Besonders im Herbst sammelt sich oft Laub in den Rinnen, das zu Blockaden führen kann. - Bodenbelag durchlässig gestalten
Achten Sie darauf, dass befestigte Wege und Terrassen aus durchlässigen Materialien wie Kies oder Ökopflaster bestehen. Diese lassen das Regenwasser versickern und verhindern Pfützenbildung. Zudem trägt ein durchlässiger Belag zur allgemeinen Entwässerung des Gartens bei. - Gründächer für Gartenhäuser
Ein Gründach auf dem Gartenhaus oder Carport kann einen Teil des Regenwassers aufnehmen und verzögert abgeben. Es entlastet das Entwässerungssystem und bietet gleichzeitig einen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Diese Lösung kombiniert ökologische und praktische Vorteile.
Zusätzliche Überlegungen zur Regenwasserableitung
Eine weitere Möglichkeit, den Garten vor Überflutungen zu schützen, ist die Anpflanzung von tiefwurzelnden Pflanzen. Sie lockern den Boden und verbessern so dessen Wasserdurchlässigkeit. Auch die Wahl der Pflanzen spielt eine Rolle: Einige Arten wie Lavendel oder Zypressen vertragen trockene Böden besser und helfen, das Wasser nach einem Regen effizienter aufzunehmen. Forscherinnen und Forscher haben gezeigt, dass natürliche Entwässerungssysteme langfristig deutlich wirksamer sind als technische Lösungen. Deshalb sollte man stets einen naturnahen Ansatz bevorzugen.
Eigene Erfahrungen mit der Entwässerung
In vielen Gärten haben wir festgestellt, dass bereits kleine Anpassungen grosse Wirkung zeigen können. Einmal haben wir bei einem Kunden eine Versickerungsgrube neben einer Terrasse installiert, und schon nach dem ersten Starkregen war klar, wie effizient sie funktioniert. Vorher war die Terrasse oft tagelang feucht, doch mit der neuen Grube war das Wasser innerhalb weniger Stunden verschwunden. Andere Gärtnerinnen und Gärtner, mit denen wir gesprochen haben, bestätigen ähnliche Erfolge. Auch ein Freund von uns hat kürzlich ein Drainagesystem in seinem Rasen installiert und berichtet, dass sein Rasen auch nach starkem Regen problemlos begehbar bleibt. Es lohnt sich also definitiv, über solche Massnahmen nachzudenken.
Tipps für einen Garten, der Starkregen standhält
Um Ihren Garten vor Starkregen zu schützen, sollten Sie auf eine durchdachte Planung setzen. Durch die Kombination verschiedener Massnahmen, wie die Anlage von Versickerungsgruben, die Installation von Drainagesystemen oder den Einsatz von Regenwasserspeichern, kann das Risiko von Überflutungen minimiert werden. Der Vorteil natürlicher Systeme, wie Mulch oder tiefwurzelnde Pflanzen, liegt auf der Hand: Sie sind nicht nur kostengünstig, sondern verbessern langfristig die Bodenstruktur und tragen zur Biodiversität bei. Ebenso wichtig ist es, regelmässig Wartungsarbeiten wie die Reinigung von Regenrinnen durchzuführen. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Garten auch bei den heftigsten Regenfällen geschützt bleibt. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Massnahmen am besten zu Ihrem Garten passen, lohnt es sich, eine Fachperson zu Rate zu ziehen, um individuelle Lösungen zu finden. 😊