Ein tropfender Duschkopf nervt nicht nur – er treibt auch die Wasserrechnung in die Höhe. Hier liest du, warum das passiert und was du tun kannst.
Tropfender Duschkopf: Muss ich mir Sorgen machen?
Ja, ein tropfender Duschkopf ist nicht nur ein kleiner Makel. Auch wenn’s nach wenig klingt – bei ständigen Tropfen gehen pro Tag mehrere Liter Wasser verloren. Und auf ein Jahr gerechnet? Da läuft einiges zusammen. Der Wasserdruck leidet, Kalk setzt sich fest, und manchmal wird aus dem Tröpfeln ein richtiges Rinnsal.
Ein häufiger Grund ist Kalk. Gerade in der Schweiz, wo das Wasser vielerorts ziemlich hart ist, verkalkt ein Duschkopf gerne mal schnell. Auch Dichtungen werden mit der Zeit porös, lockere Verbindungen oder beschädigte Kartuschen im Mischer können ebenfalls dahinterstecken. Oft ist es ein Zusammenspiel mehrerer kleiner Ursachen.
Was steckt dahinter, wenn der Duschkopf tropft?
Ganz klassisch: Kalkablagerungen. Die feinen Düsen in der Duschbrause verstopfen, der Druck staut sich zurück und Wasser sucht sich andere Wege. Nach dem Abdrehen tropft’s dann minutenlang nach.
Genauso häufig: Die Dichtung zwischen Brauseschlauch und Duschkopf ist hinüber. Oder locker. Oder – Klassiker – wurde beim letzten Putzen versehentlich leicht verdreht. Kann passieren, ist aber schnell behoben.
Auch der Wasserhahn selber kann schuld sein. Wenn’s nach dem Zudrehen weiter tropft, obwohl der Duschkopf sauber ist, lohnt sich ein Blick ins Innenleben der Armatur.
Wie kann ich einen tropfenden Duschkopf reparieren?
Zuerst mal tief durchatmen – das ist kein Fall für den Sanitärdienst 😉 Die meisten Probleme kannst du selbst lösen, oft in weniger als zehn Minuten.
1. Duschkopf reinigen:
Abschrauben, über Nacht in eine Mischung aus Wasser und Essig legen (Verhältnis 3:1) – das löst Kalk zuverlässig. Danach gut abspülen und wieder anschrauben.
2. Dichtungen prüfen:
O-Ringe sitzen meist direkt an der Verbindungsstelle zwischen Schlauch und Kopf. Falls sie spröde oder gerissen sind: Ersatz kostet ein paar Rappen und ist schnell eingebaut.
3. Verbindung nachziehen:
Locker? Dann mit der Hand nachziehen – aber bitte ohne Zange, sonst machst du mehr kaputt als heile.
4. Wasserhahn checken:
Tropft’s trotz aller Massnahmen weiter, liegt’s vielleicht am Mischer. Kartusche prüfen (je nach Modell mit etwas Aufwand verbunden) oder vorsichtig entkalken lassen.
Lohnt sich der Austausch?
Manchmal ist’s einfacher, den Duschkopf zu ersetzen – gerade wenn das Modell schon älter ist oder die Düsen völlig verkalkt sind. Neue Brausen gibt’s ab rund 15 Franken im Baumarkt, inklusive wassersparender Technik und Antikalk-Funktion. Klingt nach einer kleinen Investition, ist aber langfristig gut für Nerven, Wasserrechnung und Umwelt.
Wenn du beim Wechsel auch gleich die Dichtung und den Schlauch mit austauschst, bist du auf der sicheren Seite. Übrigens: Moderne Modelle lassen sich oft ganz ohne Werkzeug anschrauben – praktisch, oder?
Wie kann ich das Tropfen in Zukunft vermeiden?
Ganz ehrlich? Regelmässige Pflege ist das A und O. Auch wenn’s nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung ist: Einmal im Monat den Duschkopf in Essigwasser einlegen, nach dem Duschen das Wasser gut abtropfen lassen, und ab und zu mal die Dichtung checken. So bleibt dir der Ärger mit tropfenden Köpfen hoffentlich erspart.
Und falls du in einem Gebiet mit sehr kalkhaltigem Wasser wohnst: Ein kleiner Tischfilter für Duschwasser kann helfen. Oder gleich ein Duschkopf mit integriertem Kalkschutz – kostet etwas mehr, lohnt sich aber auf Dauer.
Wie schlimm ist das Tropfen wirklich?
Man denkt ja, so ein kleines Tröpfeln sei nicht weiter tragisch. Aber je nach Tropfgeschwindigkeit gehen pro Jahr mehrere Tausend Liter durch den Ausguss – ungenutzt. Das ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll. Wer sich also fragt, ob man das wirklich beheben muss: Ja, definitiv.
Und was, wenn der Duschkopf ganz neu ist?
Auch das kommt vor. Wenn ein neuer Duschkopf schon tropft, liegt’s oft an einer schlecht sitzenden Dichtung oder einem Fabrikationsfehler. In dem Fall: Garantie prüfen und umtauschen. Und vorher sicherstellen, dass die Verbindung zum Schlauch korrekt montiert ist – manchmal ist’s nur eine Kleinigkeit.
Schon mal erlebt?
Ein Kollege hat kürzlich seinen neuen Regenduschkopf montiert. Sah top aus – aber er tropfte, ständig. Ursache war eine winzige Dichtung, die beim Auspacken verloren ging. Neue eingesetzt – Ruhe war. Manchmal liegt’s eben an den kleinen Dingen.
Hättest du gedacht, dass es so einfach sein kann?
Ein tropfender Duschkopf klingt nach grossem Drama – ist es aber selten. Mit ein bisschen Geduld, einem Essigbad und einem prüfenden Blick auf die Dichtung kriegst du das locker hin. Und wenn nicht: Für wenige Franken gibt’s Ersatz.
Noch Fragen? Hier kommen die häufigsten!
Wie oft sollte man einen Duschkopf entkalken?
Idealerweise alle 4 bis 6 Wochen – je nach Kalkgehalt des Wassers. Wer’s vergisst, merkt’s spätestens, wenn der Wasserstrahl schräg kommt.
Welche Hausmittel helfen gegen das Tropfen?
Essig ist top gegen Kalk. Ein paar Stunden einwirken lassen, abspülen, fertig. Für Dichtungen braucht’s aber Ersatzteile – da hilft kein Hausmittel.
Kann ein tropfender Duschkopf auch die Armatur beschädigen?
Langfristig schon. Der ständige Wasserrückstau kann Druck erzeugen, der Dichtungen und Kartuschen belastet.
Wie viel Wasser geht durchs Tropfen verloren?
Im Durchschnitt 10 bis 30 Liter – pro Tag! Aufs Jahr gesehen kommt da locker ein paar Hundert Franken an Wasserkosten zusammen.
Was kostet ein neuer Duschkopf?
Zwischen 15 und 50 Franken – je nach Modell, Material und Zusatzfunktionen. Ein guter Mittelweg spart langfristig Geld.
Lässt sich ein Duschkopf ohne Werkzeug wechseln?
Meistens ja. Handfest anziehen genügt – nur nicht überdrehen. Und vorher immer die Dichtung kontrollieren.